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Die Geschichte vom Gut

wie alles entstand

Die ehemalige Wasserburg wurde 1336 erstmals urkundlich genannt. Damals wurde ein „Johann Heinrich Steinberger im Hacken“ erwähnt († 1414). Dietrich der Steinberger gab seinen Besitz an Wilhelm und Kaspar Zenger weiter. Wilhelm Zengers Kinder waren Andreas und Elisabeth; Wilhelm († 1452) erwarb auch die Burg Wildenforst. Die Tochter des Andreas, Cäcilia, starb kinderlos und deshalb stritten die nächsten Verwandten Ulrich Waldau und Georg Eschlbeck um das Erbe.


Als Nächste wurden dort die ebenfalls von der Oberpfalz aus der Gegend von Vohenstrauß stammenden Waldauer genannt. Der erste war Ulrich Waldauer, seine Nachfolger waren Georg I. und dessen Sohn Georg II. Dominikus. Dieser hatte nur Töchter und so gelangte Haggn über seine Schwester Anna an deren Gemahl Balthasar Türriegl, Pfleger zu Mitterfels. Um 1500 werden dort als (Mit-)Besitzer auch die Heraus, Margreth von Fraunberg sowie Alhard von Paulsdorf genannt. Burkhard Türriegl, Sohn des zuvor genannten Balthasar, verkaufte 1559 Haggn an den Pfleger zu Schwarzach, Balthasar Kürmreutter, der auch die nahe gelegene Burg Pürgl besaß. Sein Sohn Veit Adam hatte eine Tochter Barbara, die durch ihre Heirat mit Simon Preu zu Straßkirchen diesem die Besitzungen Haggn und Pürgl zubrachte.


1665 kam das Anwesen an den Vetter des Simon Preu, den Straubinger Landrichter und Mautner Leopold von Rehlingen zu Pürgl, Haggn, Sparr und Höllgrub († 1693). Der heutige Schlossbau geht im Wesentlichen auf ihn zurück. Dessen Sohn Adam Leopold starb kinderlos, so dass ihn seine Schwester Maria Euphrosina beerbte. Diese heiratete 1681 Hans Christoph Asch und brachte ihm in der Folge 1738 die Besitzungen zu. Ihm folgte sein Sohn Joseph Leopold Alois und zuletzt Ignaz Franz Alois von Asch. Mit diesem starb dieses Geschlecht im Mannesstamm aus. Ein Sohn des Joseph Leopold Alois, Joseph Clemens Alois, trat 1768 in das Kloster Windberg ein (Klostername Herbert); nach der Säkularisation lebte er bis zu seinem Tod auf Schloss Haggn. Sein Bruder Clemens studierte Theologie und wurde Pfarrer in Feldkirchen sowie Domherr in Regensburg.


1857 kam Schloss Haggn an den Schwiegersohn des Ignaz Franz Alois von Asch, den Anton Freiherr von Schrenck-Notzing. Von dessen drei Söhnen erbte Leopold Freiherr von Schrenck-Notzing Haggn und Pürgl. Er erweitere den Besitz durch den Ankauf mehrerer Bauernhöfe in Dießenbach. Er begann auch mit dem Bau eines Elektrizitätswerkes, das die Ortschaften Haggn und Neukirchen mit Strom belieferte. Sein Besitztum ließ er in einen Fideikommiss umwandeln. Er starb ohne Nachkommen und auf dem Erbweg ging der Besitz an Otto Freiherrn von Berchem über, der mit einer Großnichte des Erblassers verheiratet war. Nachdem Marlies Falck, eine geborene Freifrau von Berchem, mit ihrer Familie Besitzerin von Schloss Haggn gewesen war, wurde der gesamte Besitz nach Ihrem Tod veräussert.


Das Schloss Haggn befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Der Gutshof mit Schlossgarten und Schlosspark wurde von Klaus Rauschendorfer aus Loham gekauft. Seitdem ist er Stück um Stück mit Liebe zum Detail renoviert worden und wurde so zu einem besonderen Hof gemacht.

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